Spirituelle Biografie

 

Das Interesse für das Okkulte und Geheimnisvolle, das mit den fünf Sinnen nicht wahrnehmbar ist, scheint mir in die Wiege gelegt worden zu sein. Immer, wenn meine Mutter mich im Kinderwagen in den Garten schob oder ihn ans Fenster stellte, soll ich ganz still geworden sein und unverwandt in den Himmel geschaut haben - stundenlang und ohne einen Laut von mir zu geben.

 

Während meines Studiums in Freiburg konkretisierte sich mein Interesse für ASW (außersinnliche Wahrnehmung). In der Schwarzwald-Metropole hatte der berühmte Parapsychologe Professor Hans Bender in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts einen Lehrstuhl für Psychologie und

Grenzgebiete der Psychologie gegründet. In den Seminarräumen

des Instituts habe ich viel Wissenswertes über Psi-Phänomene gelesen.

Mein forschender Geist verlangte bereits zu dieser Zeit nach einer umfassenden Erklärung von Vorgängen, die sich der

naturwissenschaftlichen Deutung gemeinhin entziehen.

 

Freiburg übt einen eigenartigen Reiz auf mich aus, und nach meinem Studium habe ich die Stadt mehrere Male besucht. Eines Tages, Anfang Juni 1974, träumte ich im Zusammenhang mit dem Schauspieler Curd Jürgens von einem Trauerfall, dem ich aber keine besondere Bedeutung beimaß. Dieser Eindruck änderte sich abrupt, als ich während einer Straßenbahnfahrt am nächsten Morgen plötzlich das intensive Bedürfnis verspürte, mich umzudrehen. Ein Fahrgast auf dem Platz hinter mir hatte eine Zeitung aufgeschlagen. Auf der Titelseite stand in großen Lettern: "Geliebte von Curd Jürgens tödlich verunglückt." Ein Jahr später kam die Autobiografie des Schauspielers heraus  - mit dem Titel . . . "und kein bißchen weise". Das Buch hat er seiner jungen Geliebten Mathilda gewidmet, die durch einen tragischen Unfall ums Leben gekommen war - genau in der Nacht, in der ich von Curd Jürgens träumte. Ich hatte oftmals erwogen, mir die Autobiografie zu kaufen, unterließ es aber aus mir zunächst unerfindlichen Gründen. 25 Jahre später fand ich auf einer Parkbank in Hamburg ein gebundenes Exemplar der Biografie. Nachdem ich vergeblich versucht hatte, den Besitzer des Buches ausfindig zu machen, nahm ich es an mich und besitze es noch heute. Einen Zusammenhang mit Curd Jürgens oder seiner Partnerin kann ich trotz umfangreicher Recherchen bislang nicht erkennen - die sinnvolle  Übereinstimmung von Traum und Wirklichkeit aber geben doch zu denken und bestätigen einmal mehr die Macht des Unbewussten.

 

1971 ließ ich mich in die Technik der Transzendentalen Meditation (TM) einführen. Sie bewirkte Erstaunliches! Auch ohne Mantra erlebte ich ungeahnte Phasen der Ruhe, der Stille. Eines Tages - während einer Meditation -, hatte ich plötzlich das Gefühl, dass irgendetwas nicht stimmte und ich folgte der inneren Stimme, die Augen zu öffnen. Ich stellte

zu meinem Erstaunen fest, dass die Atmung ausgesetzt hatte! Man sagt,

dass dieses Phänomen im Zusammenhang mit einem Samadhi auftritt, einem Zustand völliger Klarheit und Losgelöstheit. Das mag sein -

auf jeden Fall hatte ich mich für eine kurze Zeit von meinem Atem gelöst! Anfänglich wurden meine Meditationen häufig von

Stimmphänomenen begleitet - allerdings eher Wort- und Satzfetzen, die ich vernahm. Eines Tages aber hörte ich deutlich eine männliche Stimme: "Die Weisen nehmen die Neun" - in der Zahlenmystik das Symbol für "Weisheit". Das Erstaunliche: wesentliche Daten meines Lebens stehen mit der

Zahl 9 in enger Verbindung. So zum Beispiel eher banale Übereinstimmungen, aber dennoch so seltsam, weil sie

auf Koinzidenz und

Synchronizität verweisen, mit denen ich mich sehr viel später intensiv

beschäftigte. Ein Beispiel: Meine Eltern hatten die Telefonnummer 863736 - und schon damals ärgerte mich die "37", die nicht mit meinem Harmonie-Empfinden übereinstimmte. Viele Jahrzehnte später bat ich beim zuständigen Fernmeldemt um eine einprägsame Telefonnummer. Ich bekam die 863636 - ohne darum gebeten zu haben.

 

Im selben Jahr kam ich mit den Lehren des Hindu-Weisen

Shri Ramana Maharshi in Berührung und damit auch mit "meinem" Weg in diesem Leben. Es geht um die "ewige" Frage, die alle Menschen mehr 

oder wenigerintensiv bewegt: WER BIN ICH? Nachvollziehbar - wenn 

man den Sonne/Neptun-Quadrataspekt in meiner Radix bedenkt.

Der Besuch des Ashrams des Maharshi am Fuße des Arunachala (Berg des heiligen Feuers) in der südindischen Stadt Tiruvannamalai im Jahre 1976 brachte die Erkenntnis, den spirituellen Mentor ("Guru") meiner letzten Inkarnation in Indien wiedergefunden zu haben -  wie an späterer Stelle karmaastrologisch noch zu zeigen sein wird.

 

 Anlässlich meiner Indienreise im Jahre 1976 besuchte ich die Stadt Hoshiarpur im Punjab, einer Region im Norden des Landes. Dort leiten Pandits (Schriftgelehrte) eine sogenannte "Brighu Samhita" (Horoskop- und Orakelsammlung), die von ihnen übersetzt und kommentiert wird. Der Ashram ist eine Art Pilgerstätte, die nicht nur von Indern, sondern von Menschen aus vielen Ländern aufgesucht wird, die den zukünftigen Verlauf ihres Lebens wissen möchten. Viele Anhänger, die ihre Lebensbeschreibungen bereits vor längerer Zeit erhalten hatten, bestätigten die Richtigkeit der Aussagen für die Zukunft. Tatsächlich stimmten alle Angaben bis zum Zeitpunkt meiner Ankunft - Einzelheiten, die meines Erachtens niemand wissen konnte. Wie sich aber später herausstellte, nahm mein Leben einige Jahre später einen völlig anderen Verlauf. Möglicherweise, weil ich die geforderten rituellen Handlungen nicht in allen Details befolgte - oder aus anderen, vielleicht karmisch bedingten Gründen, die Alternativen und Abweichungen grundsätzlich zulassen. Diese "Palmblattorakel" befinden sich an vielen, vor allem spirituellen Plätzen in Indien und wurden zumeist auf Palmblätter geritzt. Meine Lebensbeschreibung war jedoch eine etwa 500 Jahre alte Papier-Kopie. Die Originale (Kupfertäfelchen) der Brighu Samhita sollen sich irgendwo in Tibet in einem Kloster bzw. Tempel befinden.

 

Nach dem ersten Kontakt mit Shri Ramana Maharshi beschäftigte ich mich mit Buddhismus, den Veden, dem Taoismus - aber auch mit Themen wie der Christlichen Wissenschaft nach Mary Baker Eddy, mit der Psycho-Physiognomik nach Carl Huter, mit der Kabbala und Zahlenmystik sowie vielen weiteren esoterischen Lehren, die weniger bekannt sein dürften, wie zum Beispiel das Human Design System. Die praktischen Erfahrungen mehrerer Jahrzehnte haben mir gezeigt, dass es in der Tat mehr Dinge zwischen Himmel und Erde gibt, als unsere Schulweisheit sich träumen lässt.

 

1993 - Uranus und Neptun bildeten eine exakte Konjunktion -

widmete ich mich intensiver der Himmelskunde. Anfang

des neuen Jahrtausends begann ich mit der Asteroiden- und  Synchronizitätforschung, die sich auf wundersame Weise ergänzen, wie ebenfalls in vielen der folgenden Beiträge dargestellt. Vor allem die

seltsamen namentlichen Übereinstimmungen und Entsprechungen von Personen und Ereignissen mit den Namen der Asteroiden verweisen auf hermetische sowie synchronistische Zusammenhänge (in der Astrologie "Namenssynchronizitäten" genannt), die die Forschungsergebnisse

von Carl Gustav Jung bestätigen. Namenssynchronizitäten deuten möglicherweise auch auf einen karmischen Gesamtzusammenhang hin, der dem Prinzip der Synchronizität nicht widerspricht, sondern - wie in der Quantenphysik - einen weiteren Aspekt zur Erklärung der Einheit des Seins nahelegt ("verschränkte Photonen"). Diesen so wichtigen Hinweis werde ich in meinen Beiträgen weiter vertiefen.

 

 Im Rahmen meiner Arbeit als Regressionstherapeut berichteten mehrere meiner Klienten von den "Dingen zwischen Himmel und Erde", über die sie zum Teil Erstaunliches zu berichten wussten. Die Menschen ließen mich teilhaben an den Einsichten des Unbewussten und den Möglichkeiten der spirituellen Entwicklung. Sie erzählten von ihren Herausforderungen in diesem und anderen Leben sowie von Eltern und Kindern, mit denen sie gemeinsame karmische Aufgaben zu lösen hatten. Im hypnagogen Zustand hat man Zugang zu Quellen, die normalerweise im Wachzustand nicht abrufbar sind. Allerdings gibt es auch Ausnahmen und wir begegnen einem Menschen im Alltagsleben, der uns nicht nur seltsam vertraut vorkommt, sondern den wir einem früheren Leben zuordnen können. Unmöglich?

 

Im Sommer des Jahres 1984 begegnete ich einer jungen Frau und erkannte in ihr die Geliebte aus einer gemeinsamen japanischen Inkarnation im 16. Jahrhundert. Das Mysterium der "Liebe auf den ersten Blick" ist unvergleichlich und erklärt die tiefe emotionale Verbundenheit zweier Menschen: Die Erinnerung an eine im wahrsten Sinne des Wortes "unsterbliche" Liebe, die ich im Kapitel "Die Geisha und der Samurai" astrologisch kommentiere - der Beginn  meiner Forschungsarbeit mit Asteroiden und Namenssynchronizitäten.

Erlebnisse dieser Art werden immer wieder in der esoterischen Literatur erwähnt. In meinen astrologischen Betrachtungen zum Thema "Namensynchronizität" biete ich einen hermetischen Ansatz als Erklärungsmodell an.

 

Ein "objektiver" Beweis sollte einige Monate später meine innere Schau hinsichtlich des Reinkarnationserlebnisses bestätigen. Ich lernte die Heilerin Dina Rees kennen, die in Sölden bei Freiburg das "Institut für west-östliche Medizin und Philosophie" leitete und die als eines der bekanntesten Medien in Deutschland galt. Ich erzählte ihr von meinem Erlebnis, allerdings ohne Einzelheiten preiszugeben. Spontan sprach sie von fünf Inkarnationen mit dieser jungen Frau - unter anderem auch von zwei gemeinsam verbrachten Leben in China und Persien. Als ich sie nach einem früheren Leben in Japan fragte, bestätigte sie dieses ohne zu zögern, indem sie hinzufügte: "Sie waren ein Samurai und die junge Frau ihre Geliebte, eine Geisha. Eine unstandesgemäße Beziehung - eine große, aber unglückliche Liebe." Wie konnte die Seherin zu dieser Information gekommen sein? Vermutlich auf dem selben Weg wie ich - durch intuitives Erkennen. Unsere Namen aus dem vergangenen Leben in Japan bestätigte sie ebenfalls:

Michiko und Shouichi.

 

 Im Jahre 1959 beging einer meiner beiden Brüder Suizid. Der nachtodliche "Kontakt" mit ihm vollzog sich auf der "Astralebene" während der Traumphasen, der Austausch schien meinem Bruder zu helfen. Im Laufe der Jahrzehnte wurden die "Jenseitskontakte" weniger, allerdings sind sie nie völlig abgebrochen. 

 

Ein "klassischer" Jenseitskontakt fand allerdings etwa zehn Jahre später statt - nach dem Tod meiner Großmutter im Jahre 1970. Eines Nachts träumte ich von einem Omnibus (lateinisch: für alle). Der Bus war völlig leer, und meine Aufmerksamkeit wurde auf den Fahrerspiegel gelenkt, der plötzlich immer größer wurde, bis ich quasi durch ihn hindurchglitt. Auf der "anderen Seite" angekommen, "schwebte" mir plötzlich meine verstorbene Großmutter entgegen. Ihr Gesicht war überirdisch schön - von seltsamer spiritueller Feinheit. Sie sah jünger aus als zu ihren Lebzeiten auf Erden, aber nicht wie eine junge Frau, sondern eher alterslos. Ihr Körper war fast durchsichtig und diffus. Arme oder Beine waren nicht zu erkennen, der "Astralleib" schien zu zerfließen. In dem Moment, als sie auf einer Höhe mit mir war, schenkte sie mir ein unvergleichliches Lächeln,

hob ihre Hand, grüßte mich

und verschwand langsam nach

oben, bis sie sich auflöste. Ich fühlte mich auf wunderbare Weise erhoben und gesegnet. Als ich aufwachte, zitterte ich am ganzen Körper, während dieses  überirdische Erlebnis noch lange in mir nachwirkte.

 

 Ende 1984 erkrankte mein alter Vater an einer Rippenfellentzündung.

In diesen Tagen zwischen Hoffen und Bangen hinsichtlich seines Gesundheitszustandes hatte ich eines Nachts einen Traum - wieder, wie bei meiner Großmutter -, im Zusammenhang mit einem Omnibus. Mein Vater, der einen Pyjama und einen Morgenmantel trug, wollte in einen abfahrbereiten Bus steigen. Die Tür schloss sich jedoch direkt vor seiner Nase und fuhr ohne ihn ab. Einen Tag später sollte der Traum jedoch seine wahre Symbolik offenbaren - denn in der  folgenden Nacht verstarb mein Vater. Der Traum war ein Hinweis auf die unmittelbar bevorstehende "letzte Reise" - mit einem "Omnibus" (lateinisch: "für alle")! Die Bekleidung (Pyjama und Morgenmantel) verweist auf die Sterbezeit, die der Arzt auf dem Totenschein vermerkt hatte, denn mein Vater war in den frühen Morgenstunden verschieden. Kurz nach seinem Tod erzählte mir ein Freund,

bei dem ich damals in Osnabrück wohnte,

dass sein Wecker um 3.35 Uhr stehen geblieben sei. Ich fuhr

dann zu meinem Vater, nahm Abschied von ihm und kehrte alsbald zu meinem Freund zurück. Er teilte mir sogleich mit, dass ein Batteriewechsel nicht notwendig gewesen sei, denn als er diesen am Abend vornehmen wollte, lief der Wecker bereits wieder - und zwar mit der alten Batterie, die er nicht entfernt hatte! Erst später erfuhr ich, dass mein Vater laut Sterbeurkunde um 3.30 Uhr verstorben war. Seinen Heimgang aber, verbunden mit dem "genauen" Zeitpunkt, hatte er mir bereits auf okkultem Wege mitgeteilt. Nun verstand ich durch eigenes Erleben, warum manchmal beim Tod nahestehender Menschen die Uhren stehen bleiben.

 

Ein vergleichbares präkognitives Erlebnis hatte ich im Zusammenhang mit dem Tod meiner Mutter. Eines Nachts im Oktober 1991 hörte ich gegen 2.20 Uhr eine weibliche Stimme laut und vernehmlich meinen Namen rufen, konnte aber niemand entdecken. Da meine Mutter zu diesem Zeitpunkt im Krankenhaus lag und das Ende ihres Lebens abzusehen war, erinnerte ich mich an den Tod meines Vaters und merkte mir den Zeitpunkt dieses Stimmenphänomens. Mit einem Arzt des Krankenhauses hatte ich vereinbart, mich sofort anzurufen, wenn mit dem Dahinscheiden meiner Mutter zu rechnen sei, denn ich wollte sie auf ihrem letzten Weg begleiten. Eine telefonische Benachrichtigung erfolgte jedoch erst eine Nacht später - und zwar gegen 2.30 Uhr. Der diensthabende Doktor teilte mir mit, dass meine Mutter etwa zehn Minuten zuvor eingeschlafen sei. So hatten mir meine Eltern jeweils 24 Stunden vor ihrem Tod den genauen Zeitpunkt ihres Hinübergehens mitgeteilt und ich kann bezeugen, dass derartige Phänomene, über die Menschen der unterschiedlichsten Kulturen zu allen Zeiten immer wieder berichteten, tatsächlich existieren.

 

Kurze Zeit nach ihrem Ableben "erschien" mir meine Mutter im Traum. Plötzlich tauchte ihr strahlendes Gesicht direkt vor mir auf und sie sagte: "Du hast Recht gehabt!" Ich bat um Aufklärung, denn ihre Worte erschienen mir rätselhaft. Sie erinnerte mich an ein Gespräch, in dem wir beide viele Jahre zuvor vereinbart hatten, sich aus dem "Jenseits" zu melden, sofern eine derartige Kommunikation möglich sein würde. "Und wie du siehst", fuhr sie fort, "hast du Recht gehabt". Meine Mutter war eine Agnostikerin und hielt von "Spökenkiekerei" nichts, aber die Fortdauer der Existenz über den physischen Tod hinaus hat sie mir sofort mitgeteilt. Sie war sich ihres astralen Zustands bewusst und hat ihr Versprechen eingehalten. Mit den letzten Worten löste sich ihr Gesicht auf und sie verschwand. Der bewusste Kontakt endet also nicht mit dem Tod, sondern wird, wann immer möglich, auf allen Daseinsebenen weiter geführt, bis wir uns in einer weiteren Inkarnation gemäss der karmischen Gesetze in veränderter Gestalt in neue Bindungen begeben - vielleicht aber auch in einer feinstofflichen Welt wiedergeboren werden. Oder, wie es in einigen fernöstlichen Weisheitslehren heißt, Befreiung erfahren - Moksha, Nirvana oder das "ewige" Leben. Manchmal, unter besonderen Umständen, erkennen wir uns in der gegenwärtigen Inkarnation wieder - wie zuvor dargelegt am Beispiel der Geisha Michiko und des Samurai Shouichi. Die meisten Menschen können sich nicht an ihre Vorleben erinnern - und wenn doch, zumeist nur, wenn sie noch Kinder sind und Eindrücke ungefiltert und unzensiert vom Bewusstsein wahrgenommen werden.

 

Im Frühjahr des Jahres 2000 hatte ich folgenden Traum:

Beim Betrachten der etwas farblosen Landschaft, die sich vor mir entfaltete, fiel mein Blick auf den fernen Horizont, an dem sich einige kleine Wölkchen bildeten, die langsam größer wurden. Mit der Zeit verwandelten sie sich in eine Wolkenwand, die zum Schluss, als sie direkt vor mir stehen blieb, Kilometer hoch zu sein schien. Dieses unglaubliche Wolkengebilde hatte seine graue Farbe völlig verloren. Es herrschten violette und fliederfarbene sowie dunkel- und beigebraune Töne vor. Alles in einem unbeschreiblichen, durchwirbelten Farbmix - Himmel hoch, wie mir schien! Erstaunlicherweise hatte ich nicht die geringste Angst, obwohl diese Wolken jedes bekannte Wetterphänomen an Farbe, Intensität und Struktur weit zu übertreffen schien. Während ich diese seltsame Erscheinung voller Staunen auf mich wirken ließ, begann die Wand von mir zu weichen, wurde immer kleiner und verschwand - ähnlich, wie sie gekommen war - nur viel schneller. Zunächst waren noch einige große weiße Wolken am Himmel zu sehen - bis sich auch diese immer mehr auflösten und durch kleine weiße Wölkchen ersetzt wurden. Zum Schluss lösten sich auch diese auf. Zurück blieb ein leuchtend dunkelblauer Himmel - und ich empfand völlige Ruhe und Stille in mir. Dann löste sich auch dieses Traumbild auf und

mit den Worten auf den Lippen: "Die Börse" wachte ich auf.

Dass es sich um einen Wahrtraum handelte, wurde mir schnell klar, denn es gab kurze Zeit später weltweit einen massiven Börsencrash. Der DAX (Deutscher Aktienindex) verlor innerhalb eines guten Jahres drei Viertel seines Wertes, der "Neue Markt" stürzte ins Bodenlose und wurde schließlich aufgelöst. Millionen Menschen auf der Welt verloren ihr Vermögen, viele ihr Hab und Gut. Ein Blick auf mein Horoskop bestätigte meine Vorahnung - aber erst am 11. September 2001 hatte ich nahezu alle meine Aktien verkauft. Früh genug, um nicht sofort in völligem Ruin zu landen, aber zu spät, um das Vermögen zu retten.

 Prophezeihungen weisen den Weg nach innen, zu sich selbst - und für das Heil der Seele scheint es sinnvoll,

nicht immer alle Register einer Vermeidungstrategie zu ziehen . . .

 

Viele Naturvölker sind mit dem Phänomen der Kraft- und Totemtiere, die vermutlich unbewusste und/oder abgespaltene Seelenanteile darstellen, innig vertraut und daran erinnern, wie eng wir emotional und spirituell mit dem ganzen Leben verbunden sind. 1970 zog ich ein kleines Eichhörnchen groß. Als es ausgewachsen

war, habe ich es frei gelassen, aber es hat nur einen Tag überlebt. Viele Jahre später träumte ich von drei Eichhörnchen, die in einem wunderschönen grünen Baum spielten. Als ich näher kam, vereinigten sich die kleinen possierlichen Tierchen zu einem besonders stattlichen Eichhörnchen, das mich anlächelte. Es beugte sich zu mir herunter - und einen Moment lang hatte ich die Befürchtung, dass es mich beißen würde. Das Gegenteil erfolgte - ich bekam einen ganz sanften Kuss auf die Wange! Wieder einige Jahre später nahm ein Eichhörnchen Kontakt zu mir auf, dieses Mal aber wiederum sehr real. Ich wohnte zu der Zeit im Haus meiner Eltern, meine Mutter war gerade verstorben. Das Eichhörnchen lief vom Garten auf die Terrasse zu, zuckte aufgeregt mit dem Schwanz - und blieb direkt vor mir sitzen. Sollte es sich um das reinkarnierte Eichhörnchen von einst handeln? Spaß beiseite: Es wartete auf mich, bis ich mit Nüssen aus der Küche zurück kam. Es fraß mir sofort aus der Hand! In den nächsten Tagen und Wochen kam es regelmäßig und wurde so zutraulich, dass es direkt neben mir sitzen blieb, um sich die Leckereien schmecken zu lassen. Ich verlor es erst aus den Augen, als das Haus der Eltern verkauft wurde. Wiederum einige Jahre später - ich hatte gerade ein schönes, neues Domizil in Hamburg an der Elbe gefunden -, begegnete ich auf einem Spaziergang in einem Park erneut meinem Krafttier. Unter einem riesigen Baum saßen mehrere junge Leute, die mit einem kleinen zahmen Eichhörnchen spielten - das letzte von vielen weiteren, die sie aufgezogen hatten! Kaum hatte es mich gesehen, lief es an mir herauf und herunter -  und ließ sich sogar streicheln. 

2010 träumte ich erneut von meinem Totemtier. Es lief einen leuchtend grünen Baum hinauf, verfolgt von einem Uhu, der es zu fangen versuchte. Mehrere Angriffe misslangen - auch der letzte Angriff ging "krallenscharf" daneben. Der Uhu verlor sein Gleichgewicht und stürzte ab. Das Eichhörnchen aber hatte sein Ziel erreicht, saß ruhig und friedlich oben im Wipfel des Baumes und schien völlig unbeeindruckt. Ein paar Tage später hätte ich meinen Unterarm beinahe gefährlich verletzt - der Bohreinsatz meiner Bohrmaschine verfing sich in der Manschette meines Hemdes. Er verfehlte haarscharf meine Pulsadern - und im Moment des Vorfalls erinnerte ich mich an meinen Traum und die Analogie von Kralle und Bohrer! Im Hinblick auf die ambivalente Symbolik des Uhu (sowohl Weisheit als auch Unglück) ergeben sich weitere interessante Deutungen. In Verbindung mit dem Kraft- und Totemtier heißt es vom Eichhörnchen, dass man gerne gesehen wird und herzlich willkommen ist. Nun ist die Zeit reif, sich frei zu machen von Sorgen und Ängsten aus der Vergangenheit. Das Eichhörnchen ist ein Symbol für den Wagemut, Neues auszuprobieren und nach eigenem Ermessen den richtigen Weg zu suchen sowie

die geeignete Kommunikation darauf abzustimmen. In einer unsicheren Welt ist der Wandel unvermeidlich und Veränderungen sind unverzichtbarer Teil des Lebens. Oder - nach Laotse: Nur der Wandel ist beständig.

 

Wer Stimmen hört und behauptet, UFOS gesehen zu haben,

musste bis vor gar nicht allzu langer Zeit befürchten, belächelt zu werden -

um es einmal gelinde auszudrücken. Derartige Phänome werden heute von Natur- und Geisteswissenschaftlern gleichermaßen gründlich untersucht. Sehr sorgfältig - und vor allem unvoreingenommener als noch vor einer Generation. Ein "klassisches" UFO habe ich vor vielen Jahren als junger Mann in einem Traum gesehen - der Form nach ein UFO, wie man es aus Science-Fiction-Filmen kennt. Der Traum war überaus klar, die Farben ebenfalls, ein Indiz, dass das Geschaute tief aus dem Unbewussten kam. Verschiedentlich wird in der Literatur von "astralen" UFO´S berichtet, die angeblich ihren Materiezustand nach Belieben wechseln können. Interessant an meinem Traum aber war die Aufwachphase, nachdem das UFO außer Sicht war und ich mich in einem Raum befand. Ein "Mann" kam auf mich zu, nahm eine Nadel und steckte sie mir zwischen die Vorderzähne. Im selben Moment erwachte ich - ohne "Filmriss"! Diese "Prozedur" konnte ich lange nicht einordnen - bis mir jemand erzählte, dass es im REIKI einen sogenannten "Wachpunkt" gibt: Genau zwischen den beiden mittleren Schneidezähnen! 

 

Im September 2011 träumte ich vom ungeborenen Sohn meiner Tochter. Plötzlich konnte ich in ihren Leib schauen und den Fötus mitsamt des "transparenten" Uterus herausnehmen. In diesem Moment erschien mein am 20. November 2010 verstorbener Bruder. Gemeinsam bestiegen wir einen Berg, der sich unmittelbar vor unseren Augen erhob. Während des Aufstiegs hielt ich den Fötus in meinen Händen. Ich übergab ihn meinem Bruder, nachdem wir den Gipfel erreicht hatten - mit dem eindringlichen Hinweis, gut auf ihn achtzugeben, da er ihn auf dem Weg hinab alleine tragen müsse. Der gemeinsame Abstieg gelang und ich wachte auf. Am 8. Oktober 2011 wurde mein Enkel geboren. Aus dem Vergleichshoroskop mit meinem  Bruder ergibt sich ein überzeugender karmischer Zusammenhang (besonders die Konjunktion von Sonne und IC im Krebs der beiden): Der verstorbene Bruder, der sich im Enkel reinkarniert. Unmöglich? Die Übereinstimmung des Horoskops meines Bruders zum Zeitpunkt seines Todes mit dem Geburtshoroskop meines Enkels unter Berücksichtigung "sinnvoller" Namensasteroiden ist zudem außerordentlich bemerkenswert. In meinem Buch über "Astrologie - eine hermetische Wissenschft" wird der karmische Zusammenhang entsprechend erläutert. Der Sohn meiner Tochter heißt übrigens Joshua - Jahwe (Gott) hilft, Jahwe rettet.

 

 Astrologie lässt sich naturwissenschaftlich nicht erkären. Sie folgt einem holistischen Weltbild und gehört zu den hermetischen Wissenschaften, die das SEIN esoterisch interpretieren. Individuum und Universum verhalten sich wie zwei Photonen, die getrennt "erscheinen", aber letztlich EINS sind. Nach diesem Analogie- bzw. Korrespondenz-Prinzip funktioniert nach

Hermes Trismegistos die Astrologie:

"Was oben ist (Universum), ist gleich dem, was unten ist (Individuum) - und was unten ist (Mensch), ist gleich dem, was oben ist (Planeten). So vollzieht sich das Mysterium des einen ungeteilten Seins." Das Leben ist

das Medium, in dem sich das SEIN offenbart. Allerdings ist diese Deutung nur eine von vielen - und die "Wahrheit" liegt möglicherweise jenseits jeder Interpretationsmöglichkeit. Laotse stellt diesen Sachverhalt so dar:

"Das Unergründliche, das man ergründen kann, ist nicht das unergründbar Letzte. Der Begriff, durch den man begreifen kann, zeugt nicht vom Unbegreiflichen. Im Unbegreiflichen liegt der Welt Beginn, nennbar wird nur, was Gestalt gewinnt. Daher gilt: Das Wesen erschaut, wer wunschlos zum Herzen der Dinge strebt; Gestalten nur sieht, wer begehrlich am Sinnlichen klebt. Wesen und Gestalt sind nur begrifflich gespalten, geheimnisvoll bleibt ihrer Einheit Grund. Diese Einheit ist das Geheimnis der Geheimnisse, zu allem Unergründlichen erst das Tor" (Laotse, Tao-Te-King, Ehrfurcht vor dem Geheimnis des Unergründlichen, Vers 1, Text und Einführung Rudolf Backofen

(http://www.aor-hermetik.com/bibliothek/oestliche-schriften/tao-te-king).